Gebäude
Loran-Station - Hörnum
Auf Höhe Puan Klent / Sansibar Richtung Hörnum steht der 193 Meter hohe Mast der Loran Station. 24 Stahlseile umspannen den Mast wie ein Zeltdach und bilden mit dem Hauptmast die Antenne. Neun weitere Stahlseile dienen zur Sicherung.
Die Sendeanlage ist ein neuzeitlicher Leuchtturm und hat eine Leistung von 250 Kilowatt. LORAN steht für Longe Range Aid to Navigation, eine Navigationshilfe für große Reichweiten. Per elektronisch übermittelte Impulse können die Standorte von Schiffen und Flugzeugen noch über eine Distanz von 1600 Kilometer sehr exakt geortet werden. Die Reichweite liegt bei etwa 2500 Kilometern.
Die Station wurde 1962 von der amerikanischen Coast Guard aufgebaut. Sie gehörte zu einer Funk-Ortungskette für den Nordatlantik und sollte während des Kalten Krieges die Transportwege amerikanischer Schiffe sichern. 1989 wurde der Betrieb eingestellt und vom Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning übernommen, welche diese seit 1994 beitreibt.
Die Loran-Station ist mit zwei Mitarbeitern besetzt, welche auch alle Leuchttürme der Insel warten. Die Betreiberkosten der Station liegen bei 250.000 EUR. Im Vergleich zu einer Ölkatastrophe in der Nordsee eine gute Investition.
Zur Loran C-Kette des nordeuropäischen Atlantikbereichs (NELS = Northwest European Loran System) gehören außerdem die Stationen Soustons und Lessy in Frankreich, Vaerlandet, Boe, Berlevag und Jan Mayen in Norwegen, Ejde auf den Faröer Inseln und Loop Head in Irland. Die Kontroll-Station für alle Stationen liegt im französischen Brest.
15.03.2004 tm