Orte & Landschaften
Vogelkoje - Wenningstedt

Im Klappholtal zwischen Kampen und List liegt ein kleines Wäldchen. Dort liegt die alte Entenfanganlage, welche von 1767 bis 1921 zum Fang von Wildenten und vereinzelten Wildgänsen genutzt wurde. Neben Fisch, Hasen und Möveneiern waren Enten eine weitere Quelle gegen den Hunger.

Wurden schon in der Vergangenheit vereinzelt Enten gejagt, so vergab der dänische König 1767 das Jagdrecht und die "Fügelkui" (fries.: Entenkoje) konnte gebaut werden.

Es wurden vom Landvogt Matthias Matthießen, Bleick Jens Eben und dem Kapitän Friedrich Jensen Becker das Wäldchen mit einem etwa sechzig mal sechzig Meter großen Süßwasserteich angelegt. An vier Stellen mündete der Teich in lange Kanäle, die von Fangpfeifen überspannt wurden. Zum Schuz der Anlage und des Süßwassers gegen Sturmfluten, wurde ein vier Meter hoher Schutzdeich erichtet.

Kamen die Entenschwärme im September und ruhten sich kurzzeitig im See aus, wurden sie zu hunderten von Lockenten in die Fangpfeifen gelockt und durch Genickbruch schnell und schmerzlos getötet. Aus den Kojenbüchern von 1809 bis 1921 ist zu ersehen, dass 1841 ganze 25.224 Enten gefangen wurden. Bis 1921 (99 Enten) gingen die Fangzahlen im stärker zurück und die Anlage wurde geschlossen.

1985 hat der Sölring Foriining das jetzige Naturschutzgebiet gepachtet und viele verschiedene Vogelarten sind heute dort zu finden.

01.08.2004 tm



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